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24 Weihnachtsgeschichten, die das Leben schrieb

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24 Menschen, 24 Schicksale, 24 Weihnachtsgeschichten: Die hat jetzt die Webseite Schicksal.com im Rahmen eines Wettbewerbs online gestellt. Es handelt sich bei den Weihnachtsgeschichten nicht etwa um Märchen oder Fiktion - zu lesen sind wahre Geschichten, die das Leben schrieb. Und zwar zu Weihnachten. Mehr auf https://www.schicksal.com/Esoterik/Magazin/Weihnachten

die

die gesamte Menschheit, als gemein, fies und lieblos ab. Doch dann sollte ich eines besseren belehrt werden. Jeden Tag kam ein anderer Nachbar zu meinem Mann, um ihm zu helfen. Es wurde gekocht, eingekauft, geputzt und als ich das erste Wochenende heim durfte, und ich schon am Verzweifeln war, wie ich bloß die zwei Stunden Fahrt mit Zug und Bahn bewältigen sollte, holte mich ein bis dahin fast unbekannter Nachbar ab. Das machte er von nun an jedes Wochenende. Samstags holte er mich und sonntags fuhr er mich zurück zur Klinik. Als ich ankam, erzählte mein Mann mir freudestrahlend, dass wir Öl bekommen und dass dafür alle Nachbarn zusammengelegt hatten. Aber das war noch nicht alles: Wir bekamen die Nebenkosten von unseren Vermietern erlassen, es wurde ein Spendenkonto angelegt und eine Haushälterin engagiert, die sich auch um die Kinder kümmern konnte. Eine Nachbarin schenkte uns eine neue Couch, die andere fuhr mit mir zum Zahnarzt, als ich kurz vor Heiligabend höllische Zahnschmerzen hatte und hielt meine Hand. Dein persönliches Horoskop im Shop – sofort lieferbar! www.schicksal.com/ Horoskop-Shop Plötzlich waren wir nicht mehr allein. Ich habe seitdem liebe Freunde in der Nachbarschaft und ich bin nicht mehr allein. Ich konnte Weihnachten bei meiner Familie verbringen und ein jeder war für uns da! Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht gesund war, wusste ich, dass die Menschen nicht schlecht sind, es gibt so gute Menschen und Nächstenliebe auf dieser Welt, man muss nur die Augen offen halten und die Hoffnung niemals aufgeben! Letztes Jahr zu Weihnachten, als ich fast schon gestorben war und nicht mehr an das Gute im Menschen glaubte, hat eine Krankheit mir geholfen, wieder zu leben. Ich danke allen Menschen, Freunden, Pflegern und Ärzten, die an mich geglaubt haben. Ich werde euch nicht enttäuschen und trage gerne das wirklich Wichtige in die Welt weiter, nicht nur zu Weihnachten, immer. Glaubt an die Menschheit und gebt euch nicht auf, schaut genau hin, denn auch etwas Schlimmes kann zu etwas Gutem werden. 46

Scheidung vor Weihnachten MARIA STÖLLNBERGER Mein oder besser gesagt, unser Leben hat sich letzte Weihnachten 2012 sehr verändert. Wir hatten drei Pflegekinder großgezogen, alle sind nun erwachsen und haben einen Beruf. Als unsere jüngste Tochter außer Haus war, sie war für acht Monate in Irland bei einer Familie, sagte mein Mann zu mir: „Für uns beginnt jetzt ein neues Leben. Die Kinder sind versorgt, wir können unser Leben jetzt ein bisschen genießen. Ich habe inzwischen fünf Bandscheiben-OP hinter mir und lebe seit 2010 mit Morphium. Mir geht es so einigermaßen gut damit. Mein Mann arbeitet bei uns in der Nähe in der Firma Weber-Hydraulik. Er arbeitet dort sehr gerne, und die Arbeit macht ihm auch Spaß. Im November kam unser älterer Sohn und sagte uns, dass sich seine Frau scheiden lassen will. Sie haben drei Kinder im Alter von 4, 5 und 6 Jahren. Die Kinder will sie beim Papa lassen, und sie geht nach Kärnten, wo sie ihre Jugendliebe hat. Sie meinte, sie habe mit dem Verstand und nicht mit dem Herzen entschieden. Die Kinder will sie nicht aus dem gewohnten Leben herausreißen. Es war dann drei Wochen später die Scheidung. Sie machte ihre Berufsausbildung fertig, und zu Weihnachten ist sie vom Ennstal nach Kärnten gezogen. Der ältere Sohn hat es vom Papa vier Tage vor dem Heiligen Abend erfahren, dass seine Mama wegziehen wird. Er war bei uns, weil er krank war. Am Abend hat er im Bett so bitter­ 47

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